Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Juli 2016

im Regionalverband Saarbrücken

 

 

Arbeitsmarkt

Trotz Urlaubs- und Ferienzeit ist die Arbeitslosigkeit im Regionalverband leicht gesunken. Ursache dafür waren vermehrte Einmündungen von Kunden des Jobcenters in Beschäftigung am 2. Arbeitsmarkt und in sonstige Fördermaßnahmen. Bei der Arbeitsagentur ist die Arbeitslosigkeit dagegen saisonbedingt gestiegen.

 

16.570 Frauen und Männer waren im Juli arbeitslos gemeldet, 88 weniger als im Juni und 2,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Zahl aller Arbeitsuchenden ist um rund 400 auf 31.000 gestiegen, davon sind 81 Prozent beim Jobcenter gemeldet. Zu den Arbeitsuchenden gehören neben den 16.570 Arbeitslosen u.a. auch Personen, die kurzzeitig erkrankt sind, Personen, die mehr als geringfügig beschäftigt sind und vom Jobcenter einen Aufstockungsbetrag zum Lohn erhalten sowie Beschäftigte oder Selbständige, die eine andere Arbeit suchen.

 

Die Arbeitslosenquote hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 9,9 Prozent verringert.

 

Die Arbeitslosenquoten aller saarländischen Landkreise im Vergleich:

St. Wendel 4,0 Prozent, Kreis Saarlouis 5,3 Prozent, Merzig-Wadern 5,7 Prozent, Saarpfalz-Kreis 5,9 Prozent, Kreis Neunkirchen 8,6 Prozent, Regionalverband Saarbrücken 9,9 Prozent.

 

 

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung

Bei der Agentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen in Juli um 170 auf rund 3.110 gestiegen, blieb allerdings um deutliche 9,3 Prozent (-320) unter dem Vorjahreswert.  

 

„Der Anstieg im Bereich der Arbeitslosenversicherung ist für den Monat Juli typisch. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass in den Sommermonaten besonders viele junge Leute den Übergang von Schule, Ausbildung oder Studium in Beschäftigung bewältigen müssen. Nicht immer gelingt das nahtlos und Arbeitslosigkeit ist dann eine direkte Folge“, erläutert Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland die Entwicklung. „Außerdem sind zum Quartalsende Zeitverträge ausgelaufen und Kündigungen ausgesprochen worden. Da die jetzt arbeitslos gewordenen Frauen und Männer in der Regel gut qualifiziert sind, haben sie die besten Voraussetzungen, rasch wieder in Arbeit zu kommen“, so Haßdenteufel.

 

Vor allem bei den bei der Arbeitsagentur gemeldeten Frauen ist die Arbeitslosigkeit im Juli gestiegen. Hier waren 1.276 Personen gemeldet (+120), bei den Männern 1.832 (+47). Bei den Jüngeren unter 25 Jahren wirken sich noch Arbeitslosmeldungen nach Schul- oder Berufsausbildung aus. Ihre Arbeitslosigkeit ist um rund 120 auf 505 gestiegen, das waren 12,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.

 

 

 

Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitslose

Die Arbeitslosigkeit beim Jobcenter des Regionalverbandes ist im Juli um 255 auf 13.462 Personen gesunken und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert (-51). Grund hierfür waren Eintritte in Beschäftigung am 2. Arbeitsmarkt und in Fördermaßnahmen, darunter auch Integrationskurse für Flüchtlinge. Im Juli waren 7.524 Männer

(-218) und 5.938 Frauen (-37) beim Jobcenter gemeldet. Die Zahl der Jüngeren unter 25 Jahren ist um rund 100 auf 1.187 gesunken, das waren 170 oder 16,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Fast die Hälfte (6.393) aller beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen waren bereits ein Jahr und länger arbeitslos, 3,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Ausländeranteil an den Arbeitslosen betrug im Juli 32,2 Prozent (4.332).

 

Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit)

Die Unterbeschäftigung lag im Bereich der Arbeitslosenversicherung im Juli bei rund 4.000 Personen. Das waren 11 Prozent weniger als vor einem Jahr.

 

Im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende lag die Unterbeschäftigung im Juli bei rund 20.000 Personen, plus 10,6 Prozent zum Vorjahr.

In die Unterbeschäftigung werden neben den registrierten Arbeitslosen auch die Personen einbezogen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden.

 

Stellenmarkt

Seit Jahresbeginn wurden der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter 5.385 offene Stellen gemeldet, das waren 3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Aktuell stehen noch 2 630 freie Jobs zur Verfügung. Besonders gesucht sind weiterhin Arbeitskräfte im Dienstleistungsbereich, in der Zeitarbeit, im Handel, im Verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Bereich Verkehr und Logistik.

 

Regionale Entwicklung

Saarbrücken (Stadt Saarbrücken und Kleinblittersdorf):

10.947 Arbeitslose (minus 87 zum Vormonat), Arbeitslosenquote: 11,5 Prozent

davon im Rechtskreis SGB II: 9.049

 

Heusweiler (Heusweiler, Riegelsberg und Püttlingen):

1.269 Arbeitslose (minus 39 zum Vormonat), Arbeitslosenquote: 4,7 Prozent

davon im Rechtskreis SGB II: 844

 

Sulzbach (Stadt Sulzbach, Friedrichsthal und Quierschied):

1.703 Arbeitslose (minus 22 zum Vormonat), Arbeitslosenquote: 8,1 Prozent

davon im Rechtskreis SGB II: 1.340

 

Völklingen (Stadt Völklingen und Großrosseln):

2.651 Arbeitslose (plus 60 zum Vormonat), Arbeitslosenquote: 11,2 Prozent

davon im Rechtskreis SGB II: 2.229

 

2016_Kunden_Juli.jpg

 

2016_Alo_Juli.jpg